Neben der Lösungsorientierung leiten uns um Bereich der Kommunikation Marshall B. Rosenberg mit seinem Ansatz der «Nonviolent Communication» oder auf Deutsch der «Gewaltfreien Kommunikation» und Dominic Barter mit «Restorative Justice Circles».
Das Konzept für die gewaltfreie Kommunikation soll beim Kommunizieren im Alltag als auch beim friedlichen Lösen von Konflikten im persönlichen, beruflichen oder politischen Bereich hilfreich sein. Die gewaltfreie Kommunikation ist keine Technik, sondern soll als Grundhaltung verstanden werden, bei der eine wertschätzende Beziehung im Vordergrund steht.
•Wie kann ich im Alltag meine Anliegen | Interessen | Grenzen auf eine verbindende, klare Art vertreten?
•Wie kann ich in dieser Haltung Anliegen bei anderen hören?
•Wie gehe ich mit Kritik oder Widerstand um?
Die Haltung der Gewaltfreien Kommunikation
• Alle Menschen auf diesem Planeten möchten ihre Bedürfnisse erfüllt sehen.
• Bedürfnisse können auf vielfältige Art & Weise erfüllt werden.
• Wir können in guten Beziehungen leben, wenn wir diese Bedürfnisse, die universell sind, durch Zusammenarbeit statt durch aggressives (Gesprächs-) Verhalten erfüllen.
• Jeder Mensch hat erstaunliche Fähigkeiten, die wir erfahren, wenn wir durch echte Einfühlung mit ihm in Kontakt kommen.
• Alles, was ein Mensch jemals tut (oder nicht tut) ist ein Versuch, seine Bedürfnisse zu erfüllen.
• Jedes Bedürfnis dient der Sicherung/Bereicherung des Lebens. Die Strategien, die zur Erfüllung der Bedürfnisse angewendet werden, können grundlegende Bedürfnisse anderer verletzen.
• Menschen tun nichts lieber, als zum Leben anderer zu beizutragen, wenn sie es freiwillig tun können.
• Es gibt keine Hierarchien zwischen den Menschen, wenn es um die Ebene der Bedürfnisse geht.
• Klarheit über unsere Bedürfnisse eröffnet Wahlmöglichkeiten.
• Wir können jeden Moment neu wählen.
• Niemand kann wissen, was ein anderer Mensch im Moment gerade fühlt oder braucht.
• Der wesentliche Schritt zur Konfliktlösung ist die menschliche Verbindung zwischen den Beteiligten und die entsteht durch Verständnis.
Die Ziele der Gewaltfreien Kommunikation
• Tragfähige Beziehungen aufbauen und erhalten
• Aus Freude zum Leben des andern beitragen
• Die eigenen Bedürfnisse erfüllen, ohne anderen irgendeine Art von Gewalt anzutun
• Schmerzliche Kommunikation in verbindende Kommunikation übersetzen und so
• Konflikte auflösen
Die Gewaltfreie Kommunikation möchte Menschen in die Lage versetzen..
• sich selbst und anderen einfühlsam zuzuhören,
• die Verantwortung für die eigenen Gefühle zu übernehmen,
• zwischen beobachtbarem Verhalten und wertender Interpretation zu unterscheiden
• Verhalten und Person klar trennen zu können.
• klare, konkrete Bitten im Hier und Jetzt (nicht Forderungen!) zu formulieren,
• Differenzen nicht zu übergehen, sondern anzuerkennen,
• die (verbindenden) Bedürfnisse von allen Beteiligten zu erkennen und daraus Energie für neue Lösungen freizusetzen.
Höchste Zeit, dass Haltungen, Einstellungen, mentale Modelle transparent dargestellt und explizit ausgesprochen werden. Je mehr Klarheit, Transparenz umso mehr Professionalität. Danke.
Die Ebene der Philosophie, Haltungen, Einstellungen, mentalen Modelle ist das eine. Die didaktisch-methodischen Werkzeuge für eine wirkungsvolle Pädagogik in der Schule nochmals eine andere Schublade. Möge das eine das andere fruchtbar beleben. Auf eine professionelle und wirkungsorientierte Schulpädagogik!